Themenreihe: Kultur- & Landschaftsgeschichte Rhein-Nahe
Sandstein im Steinbruch: Hier Abbauspuren seit provinzialrömischer Zeit Sandstein im Detail: Sandstein als Steinmetzarbeiten römischer Zeitstellung
Gekappte u. verlagerte Schichtungen
Diese Themenreihe beleuchtet die enge Verbindung zwischen Kultur- u. Naturgeschichte. Dabei wird anhand von Spuren in unserer Kulturlandschaft u. anhand ausgewählter Exponate die Mensch-/Umwelt-Interaktion in Verbindung mit deren Rohstoffen u. der technisch/wirtschaftlichen Entwicklung des Menschen der letzten Jahrtausende dargestellt. Beispiele von Hinterlassenschaften menschlicher Epochen seit der Steinzeit existieren in der Region Rhein-Nahe zahlreich: Steinzeitliche Werkzeuge, Zeugnisse der Herstellung von Werksteinen in alten Steinbrüchen, Spuren von der Gewinnung u. dem Brennen von Erden u. gemahlenen Steinen. Auch spielen Pigmente aus Gesteinspulvern zur Herstellung von Farben seit je her eine wichtige Rolle. Abbau u. Verhüttung von Metallen seit der Bronzezeit sowie eine damit verbundene Entwicklung von Infrastruktur sind folgende Weiterentwicklungen. Ein Beispiel ist der systematisch betriebene Bau römischer Militärstraßen u. deren oft Jahrhunderte währende Nutzung als Fernhandels- u. Transportwege sowie Grundlage eines modernen Wegenetzes.
Dazu werden Exkursionen durch die regionale Kulturlandschaft u. Veranstaltungen in Museen der Region sowie deren Magazinen angeboten.
In den Veranstaltungen arbeiten fachübergreifend Menschen aus dem Geo- u. Kulturbereich zusammen, um die Kultur- u. Landschaftsgeschichte durch eine rege Interaktion zwischen den Fachleuten u. den Besuchern erlebbar zu machen sowie Museumsalltag hinter den Kulissen vorzustellen.
Folgend sind die Epochen aufgelistet, die über die nächsten Jahre immer wieder Thema von Veranstaltungen sein werden.
Zudem die Referenten, die sich bisher bereit erklärten an der Themenreihe mitzugestalten.
Herzlich eingeladen diese Themenreihe als Referenten mitzugestalten sind Fachleute aus Institutionen, wie Museen, Universitäten oder Heimat- und Geschichtsvereinen etc. und damit sind auch spezialisierte Nichtakademiker angesprochen, die somit obige Liste erweitern würden.
Auch sind die kulturtragenden Institutionen herzlich eingeladen als Kooperationspartner zu fungieren, oder Schirmherrschaftsmitglied der Themenreihe zu werden.
Folgende Institutionen kooperieren in Zusammenarbeit:
Medienkooperation:
Folgende Institutionen haben ihre Zusammenarbeit angekündigt:
Nachbau einer römischen Großkornmühle mit Basaltmühlstein Dunkle Gesteine Moderner Sandsteinzuschnitt Römische Basaltmühlsteine Prinzipieller Unterschied zu Römerzeiten ist der Mühlrad-Wasserantrieb
Veranstaltung der Themenreihe Kultur- u. Landschaftsgeschichte, Rhein-Nahe:
"Geschichte aus Stein in Bingen am Rhein - Vom Naturstein zum Exponat"
in Kooperation mit dem Museum am Strom, Bingen
Frühjahr / Herbst 2024
Veranstaltungsort: Museum am Strom, Bingen
In dieser wiederkehrenden Exkursreihe erläutern der Historiker Dr. Matthias Schmandt & der Geologe Andreas Stolz, anhand ausgewählter steinerner Hinterlassenschaften die kulturelle u. technisch-wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Exponat-Epoche u. stellen deren Rohstoffgeschichte dar. In diesem offen, interdisziplinären Austausch-Gespräch zw. Fachleuten sind die Besucher herzlich eingeladen sich mit Fragen und Beiträgen am Gespräch zu beteiligen. In einem ca. 1-stündigen Spaziergang rund um und durch das Museum werden verschiedene regional-historisch wertvolle Exponate durchgesprochen, Schubladen im Magazin und Keller geöffnet und damit ein breites Spektrum, auch an sonst nicht in Ausstellung befindlichen Exponaten präsentiert.
Eintritt frei, da unterstützt durch das Museum. Danke dafür !
Keine Anmeldung erforderlich
Themenreihe Kultur- & Landschaftsgeschichte Rhein-Nahe präsentiert folgende Veranstaltung 1x im Jahr
"Steinzeit am Trollfelsen"
Feuersteinfaustkeil, Alt-Steinzeit Fanglomeratfelsen im Trollbachtal Alt-Steinzeitlicher Quarzitschaber aus Nahekiesel
Geoarchäologischer Rundgang bei Münster-Sarmsheim an der Nahe. Geologe & Archäologe erläutern den Kultur- u. Naturraum steinzeitlicher Jäger & Sammler im Rhein-Nahe-Gebiet. Hier ließen sich die Fluss-Kiesel als Ressourcen zur Werkzeugherstellung nutzen. Diese frühe Rohstofflagerstätte erwies sich in Kombination mit der erhöhten Lage über der Auenlandschaft, die hoch frequentiert von Wildherden durchwandert war, der Klimagunst des Naturraums der Flussterrassen und Lößlandschaften, als ein optimaler Expansionsraum früher Menschen. Inhaltlich wird daher eine Brücke zwischen erdgeschichtlichen Entstehungsprozessen und der frühen Besiedlung durch den Menschen gebaut. Vor Ort können die Besucher aktiv selbst ausprobieren, wie sich die Werksteinherstellung der frühen Menschen gestaltete.
Es wird ein Rundweg über die permischen Trollbachtalfelsen, zur Kies- u. Sandkaut des alten Nahe-Fusssytems auf dem Plateau, zu sehr alten vulkanischen Spuren und
den Zeugen der großen Lößanwehungen der letzten Eiszeit.
Termin: Frühling 2024
Referenten: Dr. Frank Moseler, Archäologe und Museumsleiter MONREPOS, Archäologisches Forschungszentrum und Museum, Neuwied
Andreas Stolz, Geologe u. Betreiber dieser Seiten
Treffpunkt: Feuerwehr Gerätehaus Münster-Sarmsheim bei Bingen an Rhein & Nahe
Beginn: 14 Uhr
Dauer: ~3 Stunden
Kosten: Erwachsene: noch unklar, Kinder bis 14 Jahre kostenfrei
Ausrüstung: Schuhwerk für unbefestigte und nasse Wege, Sonnenschutz, Wasser
Anmeldung: per Mail übers Kontaktformular
Besucherzahl: Min 10, Max. 24 Personen
Wichtiges zum Anmeldeprozedere:
Wir hatten bei den letzten Veranstaltungsterminen Anmeldungen und die Leute kamen nicht. Während andere gern teilgenommen hätten und wir diesen wegen der
maximalen Teilnehmerzahl absagen mußten. Wer also angemeldet ist und gedenkt nicht zu kommen: Rechtzeitig absagen !
Steinzeitliche Werkzeuge der Sammlung "Bell" aus den Höhen am unteren Nahelauf
Axtkopf, Jungsteinzeit Handreibstein, Jungsteinzeit (Weiler) Schaber aus den Nahe-Terrassen
Themenreihe Kultur- & Landschaftsgeschichte Rhein-Nahe präsentiert:
Natursteine & Geschichte der Binger Basilika
Steinbruch mit Horizontalschichtung Südseite mit Glockenturm der gotischen Basilika St. Martin, Bingen, 15. Jahrhundert Romanische Krypta, 11. Jahrhundert
Sandsteinhandstück Tonschieferdächer u. Sandsteindekorelemente Sandsteinsäulen u. Tuffsteinbögen
Sandstein im mikroskopischen Bild
Die spätmittelalterliche Stiftskirche in Bingen steht im Mündungsgebiet der Nahe in den Rhein. Archäologisch nachweisbar ist dieser Standort seit provinzialrömischer Zeit eine exponierte Lage in unmittelbarer Nähe zu den Flüssen. Die Baumeister der letzten Jahrhunderte benötigten für die Errichtung des zentralen Kirchenschiffs, deren Kapellen und Anbauten tausende Tonnen unterschiedlichster Naturwerksteine und Mörtel. Zumeist wurden die mineralischen Baustoffe aus der direkten Umgebung bezogen, für sichtbare Konstruktiv- u. Dekorelemente wurde aber auch Naturstein von weit überregional her beschafft. Zahlreiche Um- u. Ausbauphasen sowie Sanierungen zur Erhaltung des Bauwerks sind am Kirchenbau direkt nachzuvollziehen.
In diesem Rundgang um den Sakralbau und in die Krypta werden die mineralischen Bauelemente, deren geologische Entstehung und die Kirchenhistorie erläutert.
Bisher keine weiteren Termine durch den Kirchenvorstand kommuniziert
Treffpunkt:
Basilika St. Martin, Haupttor des Kirchplatzes, Carl-Puricelli-Platz
Beginn: 11:30 Uhr
Dauer: ~2 Stunden
Ausrüstung: Witterungsentsprechende Kleidung, ggf. Regenschirme
Anmeldung: Mail übers Kontaktformular
Besucherzahl: Max. 30 Personen
Veranstalter: Katholische Kirchengemeinde St. Martin, Bingen
Referenten: Andreas Stolz, Dipl.-Geologe u. Geselle im Fliesen-Handwerk, Bingen
Lioba Neumann, Vorsitzende Förderverein "die.basilika bingen" e.V., Bingen
Veranstaltungshistorie:
Oktober u. November 2023, 2x Geschichte aus Stein in Bingen am Rhein - Vom Naturstein zum Exponat
Jeweils nur eine Hand voll Besucher - hätte besser laufen können
September 2022, Natursteine u. Geschichte der Binger Basilika
11 Besucher bei schönstem Sonnenschein. Besonders beeindruckt die Besucher immer wieder die Vielgestaltigkeit und Vielfalt an Baudekor und Baustoffen in der mittelalterlichen Krypta. Der Kindergarten organisierte anschließend Kaffee und Waffeln. Vielen Dank dafür !
12.6.22 Eiszeitjäger am Trollfelsen:
Dieser Termin fiel flach. Wegen nur 2 Anmeldungen wären grad so die Fahrtkosten der Dozenten gedeckt gewesen
14.11.21 Eiszeitjäger am Trollfelsen:
Dies war die Wiederholung aufgrund der vielen Anmeldungen für die Auftaktveranstaltung. Auch wieder in Kooperation mit dem FAZE Mü-Sa, die zwischendurch nen Woi kredenzten, Besucher kamen diesmal nicht nur aus der unmittelbaren Region, sondern sogar vom Hunsrück und aus dem Saarland. Abermals waren die Besucher begeistert und spendeten Applaus - Also wieder ein voller Erfolg !
3.10.21 Eiszeitjäger am Trollfelsen:
In Kooperation mit dem FAZE Mü-Sa, die zwischendurch nen Woi kredenzten, 20 Personen, Gastreferent: Dr. Klemens Seelos, Geologe am Institut für Geowissenschaften, Uni Mainz, ~23°C, heiter bis wolkig, 1 kleiner Regenschauer - Besucher waren begeistert und spendeten Applaus - Also war die Eröffnungsveranstaltung ein voller Erfolg !